Dokument: Die zelluläre Immunantwort im entzündeten peripheren Nervensystem – Bedeutung von Kostimulation und Cyclooxygenasen

Titel:Die zelluläre Immunantwort im entzündeten peripheren Nervensystem – Bedeutung von Kostimulation und Cyclooxygenasen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20051220-001272-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hu, Wei [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof.Dr. Kieseier [Gutachter]
PD Dr. Neuen-Jacob, Eva [Gutachter]
Stichwörter:PNS, Demyelinisierung, Immunantwort, Cyclooxogenase (COX), ICOS, ICOS-L, Prostaglandine, Makrophagen, T-Lymphocyten
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) und die chronisch-entzündliche demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) repräsentieren prototypische entzündliche demyelinisierende Erkrankungen des peripheren Nervensystems (PNS). Obwohl die diesen Erkrankungen zugrundeliegenden immunpathogenetischen Mechanismen bisher nur unvollständig verstanden sind, besteht allgemeiner Konsens darin, dass eine gestörte zelluläre Immunantwort relevant für die Aufrechterhaltung der entzündlichen Reaktion im Rahmen dieser Erkrankungen wichtig erscheint. Die vorliegende Arbeit untersuchte in N. suralis-Biopsien und Liquor von Patienten mit GBS, CIDP und, zum Vergleich, mit nicht-entzündlichen Neuropathien (NIN) das Expressions- und Verteilungsmuster von Cyclooxygenasen (COX), Schlüsselenzymen bei der Entstehung und Perpetuierung einer entzündlichen Antwort durch die Umwandlung von Arachidonsäure in Prostaglandine (PGs), einschließlich PGE2 und PGF2?. Ferner wurde der entzündliche Co-Stimulator (ICOS), ein unlängst identifiziertes co-stimulatorisches Molekül, das für die Aktivierung von T-Zellen relevant erscheint sowie sein einzigartiger Ligand (ICOS-L) untersucht. Mittels RT-PCR zeigte sich eine signifikante Aufregulation von COX-2 mRNA im N. suralis von Patienten mit GBS und CIDP, jedoch nicht in der NIN-Gruppe, wohingegen die Expression von COX-1 mRNA in allen untersuchten Gruppen unverändert erschien. Mittels Immunhistochemie konnten Makrophagen als zelluläre Quelle identifiziert werden. Erhöhte COX-2-Proteinspiegel konnten mittels Immunoblot im Liquor von Patienten mit GBS und CIDP, nicht jedoch innerhalb der NIN-Gruppe, detektiert werden. Um die funktionelle Aktivität von COX-2 zu bestätigen, wurde die Expression von PGE2 und PGF2? mittels ELISA gemessen und im Serum von Patienten mit GBS und CIDP sowie in Zellkulturüberständen von in vitro stimulierten Makrophagen detektiert. ICOS und ICOS-L mRNAs konnten mittels RT-PCR in Proben von GBS- und CIDP-Patienten im Vergleich zu NIN-Kontrollen gefunden werden. T-Lymphozyten konnten als Ursprungszelle von ICOS identifiziert werden, wohingegen Makrophagen den korrespondierenden Liganden ICOS-L exprimierten, wie mittels Immunhistochemie dargestellt. Die hier erhobenen Befunde legen nahe, dass Makrophagen als antigenpräsentiernde Zellen agieren und durch die Expression von ICOS-L, das an ICOS bindet und somit aktivierten T-Zellen ein co-stimulatorisches Signal bietet, im entzündeten PNS wichtig bei der Amplifikations- und Effektorphase immunvermittelter Demyelinisierung involviert sind, darüber hinaus COX-2 aufregulieren, PGE2 und PGF2? sezernieren, und somit weiterhin zum Prozess der entzündlichen Demyelinisierung im peripheren Nervensystem beitragen können.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:20.12.2005
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:21.07.2005
Datum der Promotion:21.07.2005
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