Dokument: Die Funktion von SPA1 im Netzwerk der Phytochrom A-Signaltransduktion

Titel:Die Funktion von SPA1 im Netzwerk der Phytochrom A-Signaltransduktion
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040128-000729-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Baumgardt, Rosalinde-Louise [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Westhoff, Peter [Gutachter]
Prof. Dr. Bünemann, Hans [Gutachter]
Stichwörter:Lichtsignaltransduktion, Phytochrom A, SPA1, COP1, VLFR, Arabidopsis
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:In den letzten Jahren wurden große Fortschritte auf dem Gebiet der Phytochrom A (phyA)-Signaltransduktion erzielt. In Arabidopsis thaliana wurden einige phyA-spezifische Faktoren identifiziert, darunter der negative Regulator SPA1, der die phyA-Signaltransduktion lichtabhängig modifiziert. SPA1 ist ein WD-Repeat-Protein und zeigt im Bereich des WD-Repeats eine hohe Ähnlichkeit zu der entsprechenden Domäne von COP1, dem zentralen Repressor der Photomorphogenese. Die beiden Proteine können miteinander interagieren und diese Interaktion wird durch ihre coiled-coil-Domänen vermittelt. Einige Daten deuten darauf hin, dass SPA1 und COP1 in einem Komplex phyA-abhängig durch Degradation positiver Komponenten die Lichtsignaltransduktion modulieren.

In dieser Arbeit wurde die Funktion von SPA1 in der phyA-Signaltransduktion genauer untersucht. Dabei konnte festgestellt werden, dass SPA1 beide bekannten Antwortmodi von phyA, die VLFR (ausgelöst durch extrem niedrige Photonenflussraten) und die FR-HIR (ausgelöst durch kontinuierliches dunkelrotes Licht), negativ reguliert. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass spa1-Mutanten nicht nur die bereits untersuchten Phänotypen im roten und dunkelroten Licht aufweisen, sondern auch auf Blaulicht hypersensitiv reagieren. Auch dieser Phänotyp ist phyA-abhängig. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass SPA1 in allen bisher untersuchten phyA-vermittelten Antworten auf Licht eine Funktion besitzt. In einer Epistasieanalyse mit den positiven Regulatoren der phyA-Signaltransduktion FHY1 und FHY3 konnte außerdem festgestellt werden, dass, anders als SPA1, diese beiden Loci nicht in alle durch phyA ausgelösten Reaktionen involviert sind. So spielt FHY1 nur eine untergeordnete Rolle in der durch rotes Licht ausgelösten Signaltransduktion und sowohl FHY1 als auch FHY3 haben keine Funktion im Blaulicht.
In Experimenten, bei denen das WD-Repeat von COP1 gegen das von SPA1 ausgetauscht wurde, konnte in transgenen, cop1-mutanten Pflanzen gezeigt werden, dass das WD-Repeat von SPA1 das von COP1 funktionell ersetzen kann. Es ist bekannt, dass die WD-Repeat-Domäne für die Repressorfunktion beider Proteine essentiell ist. Es kann nun postuliert werden, dass die WD-Repeat-Domänen hier eine ähnliche Funktion haben.

Insgesamt kann SPA1 eine zentrale Rolle in der phyA-Signaltransduktion zugewiesen werden, da es alle bisher untersuchten phyA-abhängigen Antworten auf Licht moduliert, und in einem Komplex mit COP1 möglicherweise die Degradation positiv wirkender Intermediate beeinflusst.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:28.01.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:26.01.2004
Datum der Promotion:26.01.2004
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