Dokument: Zur Bedeutung der Cyclooxygenase-2 für die Thromboxanbildung in
Blutplättchen von gesunden Probanden?
Wirkungen von Acetylsalicylsäure, Indometacin, Diclofenac und NS-398

Titel:Zur Bedeutung der Cyclooxygenase-2 für die Thromboxanbildung in
Blutplättchen von gesunden Probanden?
Wirkungen von Acetylsalicylsäure, Indometacin, Diclofenac und NS-398
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2523
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20030529-000523-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schanz, Andrea [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]846,7 KB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Schrör, Karsten [Gutachter]
Prof. Dr. med. Scharf, Rüdiger E. [Gutachter]
PD Dr. Krüssel, Jan [Gutachter]
Stichwörter:Thrombozyten, Cyclooxygenase-2, Thromboxan, Acetylsalicylsäure, Indometacin, Diclofenac, NS-398
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zur Bedeutung der Cyclooxygenase-2 für die Thromboxanbildung in
Blutplättchen von gesunden Probanden ?
Wirkungen von Acetylsalicylsäure, Indometacin, Diclofenac und NS-398

Die Thrombozytenaggregation ist für zahlreiche physiologische, wie Hämostase, als auch pathophysiologische Vorgänge, wie Myokardinfarkt, bedeutsam. In der Therapie pathologischer thrombotischer Ereignisse werden Cyclooxygenasehemmer, wie Acetylsalicylsäure (ASA), eingesetzt.
1. Die Thrombozytenaggregation hemmende Wirkung dieser Substanzen wurde hauptsächlich auf eine Hemmung der COX-1 und damit Hemmung der Thromboxan(TX)- Bildung zurückgeführt. Wichtig war eine erneute Untersuchung der vorliegenden Ergebnisse auf die Signifikanz der Korrelation zwischen der Thrombozytenaggregation und der TX-Bildung. Die Thrombozytenaggregation von plättchenreichen Plasma, 20 gesunder Probanden, wurde nach Zugabe von ASA, Indometacin, Diclofenac und NS-398 photometrisch gemessen und aufgezeichnet. Eine Korrelation zwischen der Thromboxanbildung und der Thrombozyten-aggregation bestand nur bei der Hemmung durch ASA.
2. Da in Thrombozyten ein weitere Isoform, COX-2, nachgewiesen werden konnte und diese ebenfalls in unterschiedlichem Ausmass durch NSAR gehemmt wird, ergab sich die Fragestellung, ob die COX-2 an der Regulation der Thrombozytenaggregation und der Thromboxanbildung beteiligt sein könnte. Die COX-2-Expression in den Thrombozyten wurde mit Western-Blot-Analysen durchgeführt und druch densitometrische Messung quantifiziert. Es besteht keine Korrelation zwischen der COX-2-Expression und der Thromboxanhemmung oder Thrombozytenaggregationshemmung durch die einzelnen NSAR.
3. Klinische Studien ergaben, dass ein variabler Anteil der mit NSAR behandelten Patienten keine Reduktion von thrombotischen Ereignissen zeigte. Als Ursache wurde eine individuelle Variabilität bei der Ansprechbarkeit auf NSAR angenommen. Diese Arbeit zeigt durch statistische Auswertungen, dass eine interindividuelle Variabilität besteht, die mit einem Klassenphänomen der COX-1 erklärt werden kann. Die COX-2-Expression in Thrombozyten zeigt in vitro keinen Zusammenhang mit der interindividuellen Variabilität für die Hemmbarkeit der Thrombozytenfunktion.
Die Kernaussagen dieser Untersuchung können wie folgt zusammengefasst werden:
1. Die Thrombozytenaggregationsmessung in Kollagen-induzierten Aggregations-
versuchen hat nur eine limitierte Aussage in Hinblick auf die COX-hemmende Wirkung der verwendeten Substanzen.
2. Die COX-2 ist bei gesunden Probanden zumindest teilweise an der Thromboxan-
synthese beteiligt, hat aber keine funktionelle Bedeutung für die Thrombozyten-aggregation.
1. Die interindividuelle Variabilität bei der Ansprechbarkeit der COX-Hemmer ist ein Klassenphänomen.
Die COX-2-Expression zeigt keine signifikante Bedeutung für die Ansprechbarkeit der Thrombozyten für die verwendeten COX-Hemmer. Eine ASA-Resistenz kann in vitro nicht durch eine vermehrte COX-2-Expression erklärt werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.05.2003
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:17.04.2003
Datum der Promotion:17.04.2003
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen