Dokument: Düsseldorfer Krebsvorsorge
Studie (DKVS): Beurteilung des Erkrankungsrisikos und Akzeptanz von
Prävention für Mamma- und Genitalcarcinome

Titel:Düsseldorfer Krebsvorsorge
Studie (DKVS): Beurteilung des Erkrankungsrisikos und Akzeptanz von
Prävention für Mamma- und Genitalcarcinome
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010903-000349-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Renner, Stefan Peter [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Beckmann, Matthias W. [Gutachter]
Prof. Dr. Simon, D. [Gutachter]
Prof. Dr. Zucker, Tom-Philipp [Gutachter]
Stichwörter:Brustkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Risikofaktoren,Gebärmutterschleimhautkrebs, Krebsfrüherkennungprogramm, Screening,Prävention, Lebensstil, Fragebogenuntersuchungbreast caner, ovariancancer, cervical cancer, risk factors, endometrial cancer, method forearly cancer detection, screening, prevention, life style,
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Teilnahmerate am gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramm (GKFP) ist
trotz der gestiegenen Inanspruchnahme in den letzten Jahren nicht
ausreichend. Die Teilnahmerate am GKFP ist u.a. abhängig vom Wissen um
Risikofaktoren, der Einschätzung des individuellen Erkrankungsrisikos und
dem Wissen um präventive Optionen. In 23 gynäkologischen Praxen und der
Frauenklinik der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf wurden von
04.-10.1999 2108 gesunde Frauen (15-85 Jahre) mit einem neue entwickelten
Fragebogen u.a. über (1) das Wissen zu Risikofaktoren und
Erkrankungsrisiko, (2) den Möglichkeiten der Prävention und (3) der
Einstellung zu Änderung des Lebensstils befragt. Die Einschätzung der
Mammacarcinom(MCa)-Häufigkeit in Deutschland ist unklar. Ein Gros der
Frauen (>2/3) schätzt das MCa-Risiko zu hoch, bzw. zu niedrig ein.
Risikofaktoren für MCa sind für einen Teil der Frauen weitgehend unbekant.
Während maligne Brusttumoren in der Anamnese noch von 95 % der Frauen
genannt werden, folgen benigne Brusttumoren mit 75 % und das höhere
Lebensalter mit nur noch 57 %. Mehr als 2/3 der Frauen haben keine
Information über das Menopausen-/Menarchealter, die Kinderlosigkeit und
die späte erste Geburt als Risikofaktor für MCa. Deutlich mehr Frauen
haben sich über MCa als über Genitalcarcinome informiert (78 % vs. 56 %).
Weniger als 50 % kennen den Unterschied zwischen dem Cervixcarcinom (CxCa)
und dem Endometriumcarcinom (ECa). Eine genaue Zuordnung der verschiedenen
Risikofaktoren zu den einzelnen Genitalcarcinomen ist den Frauen mangels
Wissen nicht möglich. Mehr als 25 % der Frauen können ihr eigenes MCa- und
Genitalcarcinomrisiko nicht einschätzen. Während Frauen mit steigender
Schulbildung signifikant besser über ihr eigenes Risiko informiert sind,
zeigt sich mit zunehmendem Alter, daß Erkrankungsrisiko und Risikofaktoren
zunehmend unterschätzt werden. Jüngere Frauen haben einen höheren
Informationsbedarf über MCa und Genitalcarcinome als ältere Frauen (<35
Jahre 80 % vs. >65 Jahre 60 %). Die Möglichkeit der medikamentösen
MCa-Prävention ist Frauen weitgehend unbekannt (>80 %). Die Bereitschaft
zur präventiven Medikamenteneinnahme in der Bevölkerung ist jedoch
vorhanden. Mehr als 50 %, und hier insbesondere ältere Frauen, wären zu
einer medikamentösen Prävention bereit. Die Pille als präventive Option
ist Frauen weitgehend unbekannt. 10 % gehen von einer hohen, 50 % von
einer moderate Rsikoerhöhung für Genitalcarcinome durch Einnahme der Pille
aus. Die chirurgische Prävention wird eher ablehnend betrachtet. 84,8 %
(MCa), bzw. ca. 64 % (Genitalcarcinome) könnten sich bei familiärer
Häufung keine prophylaktische Operation vorstellen. Die Mehrzahl der
Frauen (>60 %) wäre zu einer Änderung der Lebensgewohnheiten bei
Carcinomrisikoreduktion bereit. Jüngere Frauen und Raucherinnen sind
signifikant weniger zu Lebensgewohnheitsänderungen bereit als ältere
Frauen. Das Informationsangebot über Risikofaktoren und individuelles
Erkrankungsrisiko sollte erweitert werden, um so Krebsängste abzubauen und
die Bereitschaft zur Teilnahme an gesetzlichen
Krebsfrüherkennungsuntersuchungen zu erhöhen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:03.09.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:03.09.2001
Datum der Promotion:03.09.2001
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