Dokument: Verfahren zur Isolierung ungezielt erzeugter
NADH:Ubichinon Oxidoreduktase Mutanten
von Neurospora crassa

Titel:Verfahren zur Isolierung ungezielt erzeugter
NADH:Ubichinon Oxidoreduktase Mutanten
von Neurospora crassa
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2949
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20041006-000949-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Tsalastra, Wasiliki [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]2,76 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Weiss, Hanns [Gutachter]
Prof. Dr. Bott, Michael [Gutachter]
Stichwörter:Neurospora crassa, NADH:Ubichinon-Oxidoreduktase, Komplex I, Atmungskette, Chinasäure, qa2-Promotor, Hilfsproteine,Biosynthese, cuco5-Mutante, Selektion
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Die Biogenese von Enzymkomplexen der mitochondrialen Atmungskette benötigt eine Vielzahl von Hilfsproteine. Große Fortschritte in der Aufklärung der Biogenese von Komplex III und IV konnten durch unspezifisch erzeugte Mutanten von Saccharomyces cerevisiae, die einen Defekt in den Enzymen aufwiesen, erzielt werden. Die Hefe S. cerevisiae besitzt jedoch keinen Komplex I. Zur Untersuchung von Komplex I eignet sich als eukaryotischer Modellorganismus der Hyphenpilz Neurospora crassa, dessen Komplex I starke Ähnlichkeit zu Säugerenzymen zeigt. Eine genetische Manipulation von Atmungskettenenzymen ist möglich, weil zusätzlich zur Enzymausstattung von Säuger-Atmungsketten alternative nicht-protonenpumpende Enzyme vorhanden sind. Bis jetzt wurden Komplex I-Mutanten von N. crassa durch gezielte Inaktivierung von nukleären Genen, die für eine Untereinheit kodieren, gebildet. Die gezielte Mutagenese ist jedoch beschränkt auf bekannte Gene. Einen Zugang zu bisher nicht identifizierten Proteine, die beispielsweise an der Biosynthese beteiligt sind, eröffnet nur eine ungezielte Mutagenese. Da Komplex I-Mutanten keinen auffälligen Phänotyp haben, ist eine effektive Selektion entsprechender Mutanten aus der Vielzahl von Klonen nach einer mutagenen Behandlung, Voraussetzung für die Isolierung der Mutanten.

In dieser Arbeit wurden Bedingungen gesucht, die zu einer Blockierung des Elektronenweges von Ubichinol auf Sauerstoff über die protonenpumpenden Enzymkomplexe III und IV führen und daher zur Selektion von Komplex I-Mutanten, basierend auf einer spezifischen Verzögerung des Wachstums, geeignet sind. Zu einer Blockierung des Elektronenweges führen die Kultivierung in Abwesenheit eines essentiellen Faktors zur Bildung der Komplexe, wie zum Beispiel Kupfer für Komplex IV, Hemmstoffe der Enzyme (Antimycin) oder inaktivierte Gene, die in einem Enzymdefekt resultieren (Komplex III- bzw. IV-Mutanten). Diese drei Störungen wurden überprüft und verglichen.

Als erfolgreich erwies sich eine regulierbare, genetische Inaktivierung von Komplex III. Dafür wurde der Promotor des uco5-Gens, das für die FeS-Untereinheit von Komplex III kodiert, durch den Chinasäure-induzierbaren qa2-Promotor ersetzt. Diese cuco5-Mutante zeigt bei Anwesenheit von Chinasäure im Medium eine hohe Komplex III-Aktivität, während die Abwesenheit des Induktors eine Beeinträchtigung hervorruft. Durch Kreuzung mit der Komplex I-Mutante nuo20.9 wurde eine Doppelmutante isoliert, die als Referenz fungierte. Es wurden Bedingungen ausgearbeitet, die eine eindeutige Differenzierung im Wachstum zwischen Stämmen mit und ohne Komplex I-Defekt gewährleisten. Demnach ist eine Selektion von Komplex I-Mutanten bei Verwendung der cuco5-Mutante, basierend auf das Wachstum möglich.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:06.10.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:29.01.2004
Datum der Promotion:29.01.2004
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen