Dokument: Der Einfluss unterschiedlicher Leadersequenzen auf die HIV-1 Genexpression
Titel: | Der Einfluss unterschiedlicher Leadersequenzen auf die HIV-1 Genexpression | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2903 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20040726-000903-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Krummheuer, Jörg [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Kunz, Werner [Gutachter] Prof. Dr. Pfeffer, Klaus [Gutachter] Prof. Dr. Schaal, Heiner [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | HIV-1, Genexpression, RNA-Stabilität, nukleäre RNA, AU-reiche Elemente, uORF, Translation | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie | |||||||
Beschreibung: | Das HIV-1 Genom wird von einem Promotor im 5’-LTR in eine polycistronische prä-RNA transkribiert. Um alle viralen Proteine zu translatieren, muss diese RNA alternativ gespleißt werden. Die gespleißten HIV-mRNAs unterscheiden sich dabei auch durch die An- oder Abwesenheit der nichtkodierenden Exons 2 und 3. Die Sequenzen der Exons 2 und 3 beeinflussten nach transienten Transfektionen in vivo die nukleären RNA Mengen. Dabei erhöhte die Exon 2 Sequenz im Leader die RNA-Menge, während das Exon 3 sie reduzierte. Da sich in vitro weder die Transkriptionsrate, noch die Capping-Effizienz unterschied, wurde auf eine unterschiedliche nukleäre RNA-Stabilität geschlossen. Dabei handelte es sich um posttranskriptionale Ereignisse, die bereits vor dem Spleißen stattfanden. Die nukleären Stabilitätsunterschiede konnten erstmalig in vitro in einem nukleären RNA-Degradationsassays dargestellt werden. Erste Charakterisierungen über UV-crosslink und Affinitätsimmunopräzipitations-Experimente zeigten Unterschiede in der Bindung der Proteine AUF1 (hnRNP D) und HuR an die Leaderexons 2 und 3. RNA-Leadersequenzen können auch durch die Präsenz kurzer, 5’-wärts gelegener Leserahmen (uORFs) das Translationspotential polycistronischer Transkripte verändern. Das lineare, ribosomale Scannen der RNA, bei dem das effiziente tat-AUG in polycistronischen HIV-1 RNAs zur Inhibition der Translation folgender Leserahmen führt, wurde mit dem uORF durch einen Terminations-Reinitiations Mechanismus ersetzt. Die nach Translation des uORFS zunächst Reinitiations-inkompetenten Ribosomen übergingen zum Teil die effiziente tat-Initiationsstelle und initiierten an den weiter 3’-wärts liegenden Leserahmen. Solch ein uORF kann in authentischen HIV-1 Transkripten durch RNA-Editing im Exon 1 entstehen und die Expression der 3’-wärts von tat liegenden Leserahmen ermöglichen. Weiterhin wurde gezeigt, dass in vpu/env-Transkripten ein Minimal-uORF vor dem vpu-AUG die Translation des folgenden env ORFs stimuliert. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 26.07.2004 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 22.07.2004 | |||||||
Datum der Promotion: | 22.07.2004 |