Dokument: Der Einfluss unterschiedlicher Leadersequenzen auf die HIV-1 Genexpression

Titel:Der Einfluss unterschiedlicher Leadersequenzen auf die HIV-1 Genexpression
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20040726-000903-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Krummheuer, Jörg [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Kunz, Werner [Gutachter]
Prof. Dr. Pfeffer, Klaus [Gutachter]
Prof. Dr. Schaal, Heiner [Gutachter]
Stichwörter:HIV-1, Genexpression, RNA-Stabilität, nukleäre RNA, AU-reiche Elemente, uORF, Translation
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Das HIV-1 Genom wird von einem Promotor im 5’-LTR in eine polycistronische prä-RNA transkribiert. Um alle viralen Proteine zu translatieren, muss diese RNA alternativ gespleißt werden. Die gespleißten HIV-mRNAs unterscheiden sich dabei auch durch die An- oder Abwesenheit der nichtkodierenden Exons 2 und 3. Die Sequenzen der Exons 2 und 3 beeinflussten nach transienten Transfektionen in vivo die nukleären RNA Mengen. Dabei erhöhte die Exon 2 Sequenz im Leader die RNA-Menge, während das Exon 3 sie reduzierte. Da sich in vitro weder die Transkriptionsrate, noch die Capping-Effizienz unterschied, wurde auf eine unterschiedliche nukleäre RNA-Stabilität geschlossen. Dabei handelte es sich um posttranskriptionale Ereignisse, die bereits vor dem Spleißen stattfanden. Die nukleären Stabilitätsunterschiede konnten erstmalig in vitro in einem nukleären RNA-Degradationsassays dargestellt werden. Erste Charakterisierungen über UV-crosslink und Affinitätsimmunopräzipitations-Experimente zeigten Unterschiede in der Bindung der Proteine AUF1 (hnRNP D) und HuR an die Leaderexons 2 und 3.
RNA-Leadersequenzen können auch durch die Präsenz kurzer, 5’-wärts gelegener Leserahmen (uORFs) das Translationspotential polycistronischer Transkripte verändern. Das lineare, ribosomale Scannen der RNA, bei dem das effiziente tat-AUG in polycistronischen HIV-1 RNAs zur Inhibition der Translation folgender Leserahmen führt, wurde mit dem uORF durch einen Terminations-Reinitiations Mechanismus ersetzt. Die nach Translation des uORFS zunächst Reinitiations-inkompetenten Ribosomen übergingen zum Teil die effiziente tat-Initiationsstelle und initiierten an den weiter 3’-wärts liegenden Leserahmen. Solch ein uORF kann in authentischen HIV-1 Transkripten durch RNA-Editing im Exon 1 entstehen und die Expression der 3’-wärts von tat liegenden Leserahmen ermöglichen. Weiterhin wurde gezeigt, dass in vpu/env-Transkripten ein Minimal-uORF vor dem vpu-AUG die Translation des folgenden env ORFs stimuliert.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:26.07.2004
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:22.07.2004
Datum der Promotion:22.07.2004
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