Dokument: Die Anfänge der Kölner Tafelmalerei

Titel:Die Anfänge der Kölner Tafelmalerei
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20030905-000614-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: König, Alexandra [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Körner, Hans [Gutachter]
Prof. Dr. Hülsen-Esch, Andrea von [Gutachter]
Stichwörter:Tafelmalerei, Malerei, Köln, Deutschland, 1300-1400
Dewey Dezimal-Klassifikation:700 Künste und Unterhaltung
Beschreibung:Aus dem Köln der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts existieren noch vierzehn klein- bis mittelformatige bemalte Diptychen und Triptychen, die erstmals im deutschen Sprachraum von einer bevorzugten Verwendung des Werkstoffs Holz als Bildträger zeugen. Material und Format ermöglichten eine Mobilität der Werke, womit der erste Schritt zur Entwicklung des autonomen Tafelbildes vollzogen wurde. In einer eingehenden Stilanalyse werden die in der Forschung tradierten Stilzusammenhänge und Datierungsvorschläge überprüft und durch eine Erweiterung des Vorbildmaterials konkretisiert.
Zudem wird der Frage nach Entstehung und Funktion der Tafelbilder nachgegangen. Die für einen Teil der Werke belegte Provenienz aus dem Kölner Klarissenkloster wird zum Anlaß genommen, in dem Konvent vor dem Hintergrund der Frömmigkeitsformen weiblicher Orden um 1300 einen Ausgangspunkt der Entwicklung zu vermuten, die weitgehend ohne einen direkten transalpinen Einfluß einsetzte. Die Tafelbilder dienten der Kontemplation der Nonnen bis hin zur visionären Versenkung. Mit ihren vorwiegend mariologischen Themen wurde zudem ein didaktischer Inhalt vermittelt, indem die Vorbildlichkeit Marias für die weiblichen Rezipienten im Einklang mit der Lehre des hl. Bonaventura herausgestellt wird. Als Aufstellungsort kommt die Nonnenempore in Betracht, wo die Bilder den Schwestern auch außerhalb der gemeinschaftlichen Offizien zur Verfügung standen. Dabei konnten sie sowohl das Bedürfnis der Nonnen nach individueller Bildandacht erfüllen, als auch die Forderung der Kirche nach einem offiziell sanktionierten und kontrollierten Bildgebrauch. Die Entscheidung für die einfache bemalte Holztafel kann im Zusammenhang mit dem franziskanischen Armutsideal gesehen werden. In ihrer Gestaltung knüpfen die Tafeln an die Schatzkunst an, deren Formensprache sie unter Verzicht des Materialwerts umsetzen. Auch der häufige Einschluß von Reliquien in den Bildträger greift ältere Formulierungen auf.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Sonstige Einrichtungen/Externe
Dokument erstellt am:05.09.2003
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:13.02.2002
Datum der Promotion:13.02.2002
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