Dokument: Só aAntropofagia nós une: Assimilation und Differenz in der Figur desAnthropophagen
Titel: | Só aAntropofagia nós une: Assimilation und Differenz in der Figur desAnthropophagen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2302 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20011106-000302-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Sandführ, Thomas [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Borsò, Vittoria [Gutachter] Prof.Dr. Leinen [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Kannibalismus, Brasilien, de Andrade, KulturtheorieAntropofagia,Modernismo | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 800 Literatur » 850 Italienische, rumänische, rätoromanische Literatur | |||||||
Beschreibung: | Die Frage nach der realen Existenz des Phänomens Kannibalismus kann
und soll in dieser Arbeit nicht geklärt werden, vielmehr soll der Wandel in der Funktion des Wandermotivs Kannibalismus in den Blick genommen werden: Konstruktion einer Differenz zwischen Eigenem und Fremden, Destabilisierung und Umkehr der etablierten Hierarchie, Auflösung der Grenze zwischen Selbst und Anderem. Einleitend soll in dieser Arbeit durch eine Diskursanalyse des vor allem von Europa entwickelten Kannibalismusdiskurses gezeigt werden, wie Europa durch die abwertende Darstellung des anderen die eigene Identität profiliert und privilegiert, um, in bezug auf die Neue Welt, imperiale Ansprüche auf die so abgegrenzte Welt zu rechtfertigen. Die'diskursiv' verwilderte Neue Welt ist eine bewußte oder unbewußte Projektion, die gegenteiligen Realitäten trotzt und der kolonialen Kontrolle dient. Die Figur des Kannibalen wird in diesem Prozeß zur Differenz- und Grenzsetzung instrumentalisiert. Die Untersuchung des brasilianischen Modernismo, dessen Texte den Korpus dieser Arbeit bilden, soll im zweiten Teil zeigen, wie Brasilien Europa den Spiegel vorhält und etablierte Sicherheiten destabilisiert werden. Das metaphorische kannibalische Verschlingen der europäischen Kultur soll zu einer Umkehr der Hierarchie führen, wobei das Denken in Oppositionen nicht gänzlich aufgegeben wird. Im abschließenden dritten Teil soll deutlich gemacht werden, wie fruchtbar die Figur des Kannibalen vor dem Hintergrund zeitgenössischer euro- amerikanischer Theorien ist. Antropofagia und Assimilationsmetapher führen zu einer Dekonstruktion des dichotomischen Denkens und zu einer neuen Betrachtungsweise von Kultur, in der die Aufnahme kultureller Elemente als ein vom Ursprungsdenken freier Prozeß vollzogen wird und insbesondere der Transformationsprozeß selbst in den Blick rückt. | |||||||
Rechtliche Vermerke: | Entzug des Doktorgrades am 03.06.2014 durch den Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät der HHU Düsseldorf | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Sonstige Einrichtungen/Externe | |||||||
Dokument erstellt am: | 06.11.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 06.11.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 06.11.2001 |